- Besinnlicher erster Tag, Foto Ruth Baumgartner
- Mit dem letzten Wind zum Ziel, Foto Ruth Baumgartner
- Andere Bedingungen am zweiten Tag, Foto Ruth Baumgartner
- Viel Arbeit für die Mannschaft, Foto Ruth Baumgartner
- …aber glückliche Gesichter, Foto Ruth Baumgartner
Immer wieder frage ich mich, wozu eigentlich an Wettfahrten teilnehmen? Klar, dem Gewinner gebührt Ruhm und Ehre, die aber 1 Tag nach der Siegerehrung schon wieder verflossen sind. Und alle anderen sind Verlierer, welche nur ungern ihren Namen bei der Rangverkündigung hören. „Auf Rang 5 ist Butz mit dem Steuermann….“. Oh, welche Scham. Nur 5. von 7.
Hinzu kommen noch:
Wenn ich mal gemeldet bin, muss ich meine Kollegen aufbieten und hoffen, dass sie auch kommen.
Die Wettfahrt findet statt, auch bei miserablem Wetter, bei welchem ich eigentlich lieber andere Dinge erledigen würde.
An der Wettfahrt selber geht man immer etwas mehr ans Limit. Man segelt die grössere Genua, als wenn man alleine wäre. Man setzt den 100m2 Spinnacker trotz ungutem Gefühl. Man fährt in den Pulk an der Tonne rein, obwohl man keinen Platz, aber ev. Wegerecht hat. Man riskiert Kollisionen.
Und das alles, um dann beschämt zum 5. Rang aufgerufen zu werden?
Und doch liegt da so ein Prickeln in der Luft. Das Zusammenspiel der Mannschaft bei den Manövern. Die Entscheidungen über den richtigen Zeitpunkt für Wenden auf der Kreuz. Die Taktik am Start und das Kalkulieren der Geschwindigkeit, mit welcher man zu früh oder zu spät an der Linie ist. Der Wetterumschlag, welcher einen Entscheid über den Wechsel der Segel verlangt. Der Trimm, welcher interessanterweise immer bei Wettfahrten verkorkst ist. Der obligatorische Knoten im Spinnacker, immer dann, wenn man mal einen Platz auf der Kreuz gut gemacht hat.
Und vollends überzeugt ist man vom Wert der Teilnahme, wenn man noch so tolle Bilder bekommt. Wir sind nächste Saison wieder dabei. Nicht überall, aber stetig.